Prinz Charles: Jetzt ermittelt die Polizei

Prinz Charles hat mächtig Ärger am Hals. Die Polizei ermittelt gegen seine Stiftung. Sein ehemaliger Geschäftsführer soll einem großzügigen Spender die britische Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt haben.

Prinz Charles: Jetzt ermittelt die Polizei
Hat Prinz Charles von den heimlichen Vereinbarungen gewusst? © picture alliance / empics | Kirsty O’Connor

Stiftung von Prinz Charles in Skandal verwickelt

Gerade erst konnte Prinz Andrew seinen Kopf aus der Schlinge ziehen, schon droht der nächste Ärger. Die Londoner Metropolitan Police ermittelt gegen die Wohltätigkeitsorganisation von Prinz Charles. Dahinter steckt ein Skandal, den die „Sunday Times“ bereits im September 2021 öffentlich machte.

Um Privilegien zu erhalten, soll ein saudischer Geschäftsmann der „Prince’s Foundation“ rund 1,5 Millionen Pfund gespendet haben. Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouzk erhielt im Gegenzug den Ehrentitel Commander of the Most Excellent Order of the British Empire (CBE). Zudem soll der Geschäftsführer der Stiftung, Michael Fawcett, dem 52-Jährigen noch weitere Versprechen gemacht haben. Er wollte Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouzk angeblich dabei helfen, die britische Staatsbürgerschaft zu erlangen. Auch der Ritterschlag und der damit verbundene Titel Knight Commander (KBE) wurden in Aussicht gestellt. Pikant für den Thronfolger: Michael Fawcett war nicht nur der Geschäftsführer seiner Stiftung, sondern auch ein enger Freund von ihm.

Polizei ermittelt im Umfeld des Thronfolgers

Nun ermittelt die Polizei in der Sache. „Die Entscheidung folgt einer Bewertung eines Schreibens vom September 2021. Dies bezog sich auf Medienberichte, in denen angebliche Hilfsangebote gemacht wurden, um einem saudischen Staatsangehörigen Ehre und Staatsbürgerschaft zu sichern“, heißt es von Seiten der Metropolitan Police. Die Beamten ermitteln nun im engsten Umfeld des Thronfolgers.

Prinz Charles gibt an, von der Vereinbarung nichts gewusst zu haben. „Der Prince of Wales hatte keinerlei Kenntnis von dem angeblichen Angebot von Auszeichnungen oder der britischen Staatsbürgerschaft auf Grundlage von Spenden an seine Wohltätigkeitsorganisationen“, teilte sein Sprecher mit. Der Royal zeigte sich bereits kooperativ. Seine Stiftung stellte wichtige Dokumente zur Verfügung. „Diese Dokumente wurden zusammen mit vorhandenen Informationen überprüft. Die Bewertung ergab, dass eine Untersuchung eingeleitet wird“, so die Polizei. Verhaftungen oder Befragungen wurden bisher jedoch noch nicht vorgenommen.

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