Prinz Harry: Auch Prinz William wurde gehackt

Prinz Harry hat vor Gericht eine brisante Enthüllung öffentlich gemacht. Auch das Handy von Prinz William soll gehackt worden sein. Der Palast entschied sich jedoch für eine geheime Einigung – aus Angst. 

Prinz Harry und Prinz William wurden beide abgehört
Die Boulevardpresse spionierte die Handys von Prinz Harry und Prinz William aus. © Max Mumby/Indigo/Getty Images

Warum geht Prinz Harry gegen den Zeitungsverlag vor?

Prinz Harry kämpft vor Gericht. Der Royal geht juristisch gegen die News Group Newspapers (NGN) von Rupert Murdoch vor. Der 38-Jährige behauptet, der Verlag hätte zwischen Mitte der 90er und 2016 illegal Informationen über ihn und seine Frau Meghan erlangt. So sollen zum Beispiel von Harrys Handy private Voicemail-Nachrichten abgehört worden sein.

Die Verlagsgruppe, die auf das Boulevardblatt „The Sun“ herausgibt, fordert jedoch, den Fall fallen zu lassen. Schließlich liegen einige der vermeintlichen Vorfälle Jahrzehnte zurück. Die Anwälte von Prinz Harry gegen jedoch an, dass es nicht früher zum Prozess kommen konnte, weil es geheime Absprache mit dem Palast gab. Die Vereinbarung besagte, dass das britische Königshaus keine neuen Fälle einleiten werde, bis bestehende Streitigkeiten beigelegt seien. Und in diesem Zusammenhang fiel auch der Name von Prinz William.

Prinz William soll geheimer Einigung zugestimmt haben

Demnach sei auch das Handy von Prinz William gehackt worden. Der „News of the World“-Reporter Clive Goodman hatte sich illegal Zugang zu den Mailbox-Systemen des Royals verschafft. So konnte er private Details aus dem Leben des Thronfolgers erfahren.

Prinz William entschied sich jedoch dafür, dieses Verbrechen nicht öffentlich zu machen. Stattdessen einigte sich der Royal 2020 mit den Eigentümern von „The Sun“ und „News of World“. Der älteste Sohn von König Charles soll als Abfindung einen „sehr hohen Betrag bekommen haben.“ Derzeit steht die Summe von eine Million Pfund im Raum.

Prinz Harry klagt
Prinz Harry geht aktuell gegen mehrere Verlage vor, die seine Privatsphäre verletzt haben sollen. © Samir Hussein/Samir Hussein/WireImage

Palast möchte öffentliche Bloßstellung vermeiden

Die Vereinbarung zwischen Prinz William und dem Verlagshaus soll mit Wissen von Queen Elizabeth geschlossen worden sein. Im Palast wollte man offenbar vermeiden, dass sich Mitglieder der Königsfamilie persönlich zu den privaten Voicemail-Nachrichten erklären müssen.

„Die Institution war unglaublich nervös und wollte um jeden Preis die Art von Imageschaden vermeiden, die sie 1993 erlitten hatte, als die Sun und eine andere Boulevardzeitung unrechtmäßig Details eines intimen Telefongesprächs zwischen meinem Vater und meiner Stiefmutter im Jahr 1989 erlangt hatten, während er noch mit meiner Mutter verheiratet war“, zitiert „The Guardian“ Prinz Harry.

Damit spielte der Mann von Herzogin Meghan auf das berüchtigte Tampon-Gate an. König Charles wurde damals am Telefon belauscht, wie er davon sprach, gerne der Tampon von Camilla sein zu wollen. 1993 kam es zum Prozess und die Zeugenaussagen von Charles befeuerten den Skandal zusätzlich. Um so eine erneute Bloßstellung zu vermeiden, stimmte der Palast einem geheimen Abkommen zu.

Treiben die Enthüllungen Prinz Harry und Prinz William weiter auseinander?

Prinz William soll laut „The Telegraph“ „völlig ahnungslos“ gewesen sein, dass Prinz Harry die geheime Vereinbarung öffentlich macht. „Die Enthüllung der geheimen Zahlung wird nur dazu dienen, einen tieferen Keil zwischen sie zu treiben“, schreibt die Zeitung. „Quellen, die sowohl den Sussexes als auch den Wales nahestehen erwartete keine Annäherung“ zwischen den Brüdern bei der Krönung.

Aber eine Versöhnung hätte es vermutlich auch ohne die Enthüllungen nicht gegeben. Zwischen den Brüdern herrscht schon seit Jahren Eiszeit. In seinem Buch „Reserve“ hatte Harry seinem älteren Bruder sogar vorgeworfen, ihn körperlich angegriffen zu haben.

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