Prinzessin Estelle: Diese Entscheidung ändert alles

Prinzessin Estelle darf heiraten, wen sie will. Wie ein Reichsmarschall bestätigt, könnte die Schwedin eines Tages auch mit einer Frau die Ehe eingehen.

Prinzessin Estelle von Schweden
Estelle von Schweden steht in der Thronfolge auf Platz zwei. © picture alliance / Royal Press Europe | Albert Nieboer

Prinzessin Estelle könnte eine Frau heiraten

Prinzessin Estelle ist neun Jahre alt. Sie spielt gerne Basketball und reitet. An Hochzeit denkt die süße Thronfolgerin sicher noch nicht. Dennoch macht man sich in ihrer Heimat Gedanken um ihre Zukunft.

In Schweden fragt man sich nämlich, was passieren würde, wenn Prinzessin Estelle eine gleichgeschlechtliche Ehe eingehen würde. Müsste die Tochter von Kronprinzessin Victoria und Prinz Daniel dann auf die Krone verzichten? Offenbar nicht. Auf Nachfrage von Afronbladet erklärte Reichsmarschall Frederik Wersäll, dass es keinen Grund gibt, warum ein Regent oder Thronfolger nicht gleichgeschlechtlich heiraten darf. Für eine Eheschließung müsse zwar eine formelle Erlaubnis bei der Regierung beantragt werden, doch diese würde auch bei einer gleichgeschlechtlichen Ehe erteilt werden.

Prinzessin Amalia und Prinzessin Elisabeth haben freie Entscheidung

Anlass für die Debatte um Prinzessin Estelle war die Diskussion in den Niederlanden. Ein Buch über Prinzessin Amalia machte deutlich, dass die Thronfolgerin nach aktuellem Gesetz keine Frau heiraten dürfte. Während die Homo-Ehe in den Niederlande längst erlaubt ist, wird Thronerben dieses Recht versagt. Nach der jüngsten Debatte wurde diese Regel jedoch verworfen. Theoretisch wäre es Prinzessin Amalia nun also ebenfalls möglich, eine Frau zu heiraten.

Auch Prinzessin Elisabeth von Belgien darf frei wählen. „Da es keine Vorschrift bezüglich des Geschlechts des Ehepartners gibt, kann der Kronprinz oder die Kronprinzessin seit der Öffnung der Ehe auch jemanden gleichen Geschlechts heiraten. Es scheint nichts dagegen zu sprechen“, sagte Jogchum Vrielink, Professor für Diskriminierungsrecht. Damit setzen die europäischen Königshäuser ein wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung.

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